Die Hure H sucht das Haus der Geburten

 

Die Hure H ist nicht schön.

Aber.

Die Hure H will in das Haus der Geburten. Die Hure H weiß nicht was sie in dem Haus der Geburten will.

Aber.

Die Hure H will in das Haus der Geburten.

Die Hure H nimmt ihre Tasche. Ihre große blaue Tasche nimmt die Hure H. Und mit ihrer großen blauen Tasche geht die Hure H los.

Überall sind Schilder. Überall liest die Hure H die Schilder.

Auf keinem Schild liest die Hure H den Weg in das Haus der Geburten.

Überall sind Leute.

Überall fragt die Hure H nach dem Weg in das Haus der Geburten.

Keine weiß den Weg in das Haus der Geburten.

Keine weiß etwas über den Weg in das Haus der Geburten.

Da wird die Hure H eine verzweifelte Hure H.

Ich kann nicht umdrehen. Sagt die Hure H. Ich will weiter.

Und die Hure H geht weiter.

Überall sind Leute.

Überall ist Lärm.

Da hört die Hure H in den Leuten und in dem Lärm ein Weinen.

Leise hört die Hure H in den Leuten und in dem Lärm ein Weinen.

Und die Hure H folgt in den Leuten und in dem Lärm dem Weinen.

Das Weinen bringt die Hure H außerhalb der Leute und außerhalb des Lärms.

Die Hure H folgt dem Weinen.

Außerhalb der Leute und außerhalb des Lärms folgt die Hure H dem Weinen.

So erreicht die Hure H das Haus der Geburten.

Und so liegt das Haus der Geburten vor der Hure H.

Klein und schäbig liegt das Haus der Geburten vor der Hure H.

Ganz klein liegt es vor ihr.

Ganz schäbig liegt es vor ihr.

Zu ihren Füßen liegt es.

Die Hure H bückt sich.

Die große blaue Tasche der Hure H berührt den Boden.

Du bist klein. Sagt die Hure H.

Deine Tür ist winzig. Sagt die Hure H.

Keine kann durch die Tür in dich hineingehen. Sagt die Hure H.

Das Haus der Geburten schweigt.

Da stellt die Hure H ihre große blaue Tasche auf den Boden.

Und dann legt die Hure H sich hin.

Flach auf den Boden legt die Hure H sich hin.

Flach auf den Bauch vor das Haus der Geburten legt die Hure H sich hin.

Die Hure H betrachtet das Türchen.

Nein. Denkt die Hure H. Keine kann dort hinein.

Die Hure H liegt flach auf dem Bauch vor dem Türchen.

Eine Träne kommt in ihr Auge.

Wieder ist die Hure H eine verzweifelte Hure H.

Keine kann hinein in dich. Sagt die Hure H.

Da hört die Hure H das Weinen.

Das Weinen kommt aus dem Haus der Geburten.

Die Hure H erkennt das Weinen wieder.

Das Weinen kommt aus der Ferne.

Aber das Weinen kommt aus dem Haus der Geburten.

Tür. Öffne dich. Sagt die Hure H.

Aber die Tür öffnet sich nicht.

Das Weinen ist unermüdlich.

Die Hure H hört immer das Weinen.

Höre auf. Ruft da die Hure H. Höre auf zu weinen. Komm heraus. Ich bitte dich.

Aber das Weinen ist unerbittlich.

Es kommt nicht.

Keine Tür öffnet sich.

Da erst nimmt die Hure H den Geruch wahr.

Es riecht.

Der Geruch kommt aus dem Haus. Überall aus dem Haus kommt der Geruch.

Was ist das für ein Geruch. Denkt die Hure H. Ich kenne den Geruch. Es ist der Geruch von frischem Blut. Aus dem Haus riecht es nach frischem Blut. Überall aus dem Haus riecht es nach frischem Blut.

Es riecht.

Und es weint.

Keine hält das aus. Ruft die Hure H. Höre auf. Komm heraus.

Aber die Tür öffnet sich nicht.

Da schläft die Hure H ein.

Als sie wieder aufwacht ist das Haus der Geburten ihr näher gerückt.

Das Türchen ist jetzt dicht vor ihrer Nase.

Die Hure H könnte es mit der Nasenspitze berühren.

Aber der Geruch ist stark.

Der Geruch ist stärker geworden.

Und das Weinen ist laut.

Das Weinen ist zu laut.

Die Hure H presst ihre Hände an die Ohren.

Das Weinen ist dann ein dumpfes Weinen.

Aber der Geruch dringt ein.

Der Geruch nach frischem Blut dringt ohne Unterlass ein.

Nein. Ruft da die Hure H erneut. Das kann ich nicht. Nein. Nein.

Und die Hure H springt auf.

Tränen kommen aus den Augen der Hure H.

Die Tränen fallen auf den Boden vor das Haus der Geburten.

So steht die Hure H da.

Ich gehe zurück. Sagt die Hure H. Ja.

Die Hure H greift nach ihrer großen blauen Tasche.

Die Hure H dreht sich um.

Die Hure H wischt sich ihre Tränen weg.

Die Hure H geht zurück.

Mit ihrer großen blauen Tasche in der Hand geht die Hure H zurück.

Der Geruch lässt nach.

Und das Weinen verstummt.